Der Erikasee ist ein junges Biotop

Wer über den Platz mit den in Reihe platzierten Wohnwagen, den liebevoll gepflegten Vorgärten und sauber geschnittenen Hecken spaziert, hat den Eindruck: Hier ist alles, wie es immer schon war. Doch das täuscht: Der Erikasee ist ein junges Biotop. Vor 50 Jahren aus einer Kiesgrube entstanden, blieben Sandstrand und Wasser nicht lange ein Geheimtipp. „Plötzlich standen die ersten Camper da und fragten, ob sie ihre Zelte aufbauen dürften“, sagt Waßmann. Seine Eltern führten damals einen landwirtschaftlichen Betrieb und quartierten die Besucher kurzerhand zwischen den Kühen auf der Wiese ein. Das wäre vermutlich so weitergegangen, hätte die Familie nicht das Potential erkannt. „Es wurden jedes Jahr mehr Zelte und weniger Kühe“, sagt der 44-Jährige lachend, „mein Vater meinte: Da kann man mehr draus machen.“ Mit Campingplatz statt Kuhwiese schufen sich Manfred und Karin Waßmann ihr zweites Standbein, die Landwirtschaft geriet zur Nebensache. „Wir haben von Beginn an richtig investiert und das tun wir bis heute“, sagt der gelernte Automechaniker, der mit dem Platz aufgewachsen ist, hier nicht nur die Gäste, sondern auch jeden Grashalm persönlich kennt. Wasser- und Stromversorgung, Duschen- und Toilettenhäuser sorgten schon in den Siebziger Jahren für Komfort. Sind im Herbst die letzten Gäste abgereist, wird regelmäßig renoviert.